Volkswohnung erhält Förderung für die denkmalgerechte Instandsetzung des Brahmsblocks in Karlsruhe

Die Volkswohnung führt derzeit umfassende bauliche Maßnahmen am sogenannten Brahmsblock, eine der größten Wohnanlagen der Zwischenkriegszeit in Karlsruhe-Mühlburg, durch. Für die denkmalgerechte Instandsetzung und Restaurierung erhält die kommunale Wohnungsbaugesellschaft eine Landesförderung von rund 532.000 EUR. Die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi MdL, überreichte im Stuttgarter Landtag symbolisch den Scheck an die Bauherrin, vertreten durch Pia Hesselschwerdt (Leiterin Kommunikation und Unternehmensentwicklung der Volkswohnung) und Janine Schwarzkopf (Architektin bei der Volkswohnung).

Symbolische Scheckübergabe im Rahmen der Denkmalförderung an die Volkswohnung GmbH; von links: Christine Neumann-Martin MdL; Pia Hesselschwerdt und Janine Schwarzkopf (beide Volkswohnung); Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen; Dr. Ute Leidig MdL. (Bildquelle: Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg)

Der sogenannte Brahmsblock, eine Mietwohnhausanlage im Stadtteil Mühlburg, war das erste Projekt der 1922 gegründeten Karlsruher Wohnungsbaugesellschaft. Architekt des Ensembles mit 126 Wohnungen war Hans Zippelius, Geschäftsführer der damaligen „Wohnungsbau für Industrie und Handel GmbH“ und heutigen Volkswohnung GmbH. Heute unterliegt das fast hundertjährige Ensemble als Kulturdenkmal dem Denkmalschutz und wird seit Mai 2022 umfassend restauriert sowie instandgesetzt.

Auf dem Plan steht eine Gesamtsanierung der Fassaden und der prägenden originalen Holz-Klappläden. Die noch erhaltenen bauzeitlichen Holzfenster werden nach den denkmalpflegerischen Vorgaben überarbeitet. Auch die verlorenen Haustüren werden entsprechend den Vorbildern rekonstruiert; der historische Farbanstrich der Fassaden wiederhergestellt. Steinarbeiten und die Restauration von Metallgegenständen (wie beispielsweise die Original-Balkongeländer zur Straßenseite) sowie die Aufwertung der Außenanlagen und des prägenden, mit altem Baumbestand begrünten Innenhofs, ergänzen das Maßnahmenpaket. Die Volkswohnung investiert eine Gesamtsumme von etwa 4,7 Millionen EUR für den Erhalt des Kulturdenkmals. Die Fertigstellung des Gebäudes bzw. der Fassaden ist für Ende 2024 geplant, die der Außenanlagen für 2025.

Stefan Storz, Geschäftsführer der Volkswohnung: „Der Brahmsblock hat für uns einen hohen Wert und ist sowohl sozial als auch stadtgeschichtlich spannend. Einerseits wurde das Ensemble in der Zeit größter Wohnungsnot als Sozialwohnungsbau errichtet, andererseits hat der Wohnblock einen starken künstlerischen Anspruch und für die damalige Zeit einen hohen Komfort. Die Fassadengestaltung war zur Entstehungszeit richtungsweisend und wir sind sehr dankbar, das kulturelle Erbe mit den erhaltenen Fördermitteln in die Zukunft führen zu können.“

Den symbolischen Scheck über die Fördersumme von rund 532.000 EUR nahmen Pia Hesselschwerdt (Leiterin Kommunikation und Unternehmensentwicklung der Volkswohnung) und Janine Schwarzkopf (Architektin bei der Volkswohnung) persönlich im Stuttgarter Landtag von Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, entgegen. Das Land Baden-Württemberg unterstützt Eigentümerinnen und Eigentümer seit 40 Jahren beim Erhalt ihrer Denkmale im Rahmen des Denkmalförderprogramms.