100-Dächer-Programm geschafft – und es geht weiter

Mit der Energie der Sonne lässt sich sauberer und günstiger Strom erzeugen und klimaschädliches CO2 einsparen: Die Stadtwerke Karlsruhe und die Volkswohnung haben daher bereits 2020 das 100-Dächer-Programm aufgesetzt und jährlich 30 bis 40 Dächer im Bestand der kommunalen Wohnungsgesellschaft mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Zeit für eine Zwischenbilanz, einen Ausblick zur Ausweitung des Programms (100-Dächer PLUS) und die Möglichkeiten im Bereich Mieterstrom.

Realisiert wurde das Projekt über die gemeinsame Tochter KES – Karlsruher Energieservice GmbH. Über hundert Dächer der Volkswohnung stattete sie in Zusammenarbeit mit Installationsfirmen bis heute mit Photovoltaikanlagen aus und erreichte damit das gesetzte Programmziel.

Sowohl für den Geschäftsführer der Volkswohnung, Stefan Storz, als auch für den Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe, Michael Homann, bedeutet die Erreichung des Ziels jedoch nicht die Beendigung der Zusammenarbeit in punkto Photovoltaik. „In unserem Bestand haben wir noch viele weitere Gebäude, die grundsätzlich für PV-Anlagen geeignet sind“, so Storz. Diese wolle man sukzessive durch die KES weiterbelegen. „Mit dem Programm ‚100-Dächer PLUS‘ rechnen wir damit, pro Jahr rund 20 zusätzliche Dächer im Bestand belegen zu können. Das wollen wir angehen.“ Die Geschwindigkeit richte sich dabei unter anderem nach dem Zustand der Dächer, erklärt er. So werde die Ausstattung mit Solarmodulen bei bestehenden Gebäuden Hand in Hand mit anstehenden Dachsanierungen gehen, um einerseits der Statik gerecht zu werden, aber auch die notwendigen Investitionen klug zu nutzen. (Bildquelle: Stadtwerke Karlsruhe)

Für die Stadtwerke ist das 100-Dächer-Programm ein wichtiger Baustein ihrer Photovoltaik-Ausbauoffensive. Bis 2030 will das Unternehmen seine PV-Leistung durch eigene und initiierte Anlagen bei Dritten auf 30 Megawatt verzehnfachen. „Allein auf den Dächern der Volkswohnung konnten wir durch unsere gute Zusammenarbeit bereits über zwei Megawatt installieren und gehen davon aus, dass uns im Rahmen der Kooperation noch das ein oder andere weitere Megawatt gelingt“, so Homann. Erste Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Karlsruhe, Gabriele Luczak-Schwarz, sieht den Erfolg des Programms als Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Wohnungsbau- und Energiewirtschaft. „Wir leben in einer der sonnenreichsten Regionen Deutschlands. Auf unserem Weg zur Klimaneutralität spielt Photovoltaik daher eine große Rolle“, so Luczak-Schwarz. „Für das Gelingen der Energiewende ist die Nutzung sämtlicher Potenziale vor Ort unabdingbar. Das setzt gute und vertrauensvolle Kooperationen voraus. Das 100-Dächer-Programm ist hierbei ein Leuchtturmprojekt, das beispielhaft für die erfolgreiche Kooperation zweier städtischer Gesellschaften steht und zugleich zum Nachahmen motivieren soll.“
„Die erste Tranche des 100-Dächer-Programms war ein voller Erfolg: Allein im 1. Halbjahr 2023 wurden rund 800.000 kWh Strom über die Anlagen der Volkswohnung erzeugt; die bis jetzt verbaute Leistung spart pro Jahr die beeindruckende Zahl von ca. 500 Tonnen CO2 ein. Und mit dem nun startenden Mieterstrommodell geben wir ca. 1.100 Karlsruher Haushalten die Möglichkeit, grünen Strom von ‚ihrem‘ Dach zu beziehen“, ergänzt Baubürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswohnung, Daniel Fluhrer.
Nach der erfolgreichen Installation der Photovoltaik gehen die Projektpartner daher nun als nächsten Schritt die Vermarktung des Stroms an, der auf den Dächern produziert wird.

Alle Informationen sind ab kommender Woche unter der neuen Website www.kes-karlsruhe.de zu finden.