Ende Mai habe ich meinen 90. Geburtstag gefeiert. Ich komme noch gut alleine klar, das Kochen
macht mir besonders Freude; bis vor Kurzem habe ich sogar noch die Vereinsgaststätte einer Kleingartenanlage bewirtschaftet. Früher habe ich in der Fabrik gearbeitet. Eigentlich wäre ich gern Lehrerin geworden, aber die Familie konnte mir das Studium nicht ermöglichen. Das Rintheimer Feld ist seit 25 Jahren mein Zuhause.
Es ist sehr schön, noch so viel Familie zu haben.
Viele in meinem Alter haben niemanden mehr.
Das Quartier hat sich im Laufe der Jahre schon verändert. Früher gab es hier eine Drogerie, ein Schuhgeschäft, einen Laden für Kurzwaren und den ‚Pfannkuch‘, einen Supermarkt. Das ist leider alles nicht mehr da. Damals herrschte weniger Verkehr, außerdem sah das Viertel etwas anders aus, da gab es nur fünfstöckige Häuser. Heute ist die Quartiersmitte viel zugebauter. Ein paar Schritte von meinem Haus entfernt kommt jetzt ein achtstöckiges Gebäude hin, da waren vorher Garagen.
Es ist mein Herzenswunsch,
so lange wie möglich hier bleiben zu können.
Was mir hier besonders gefällt: Man hat hier eine gute Anbindung, die Haltestelle ‚Hirtenweg‘ befindet sich nicht weit von meinem Haus. Es ist ruhig, man kann gut spazieren gehen. Ich mache jeden Tag meine Runde, egal, ob bei Regen oder Sonnenschein.
Mit der Volkswohnung bin ich sehr zufrieden. Wenn was ist, gehe ich einfach ins Büro – das ist ja nebenan. Oder man telefoniert eben. Dann schicken sie gleich jemanden. Da kann man sich nicht beklagen. Außerdem ist es bezahlbar. Darüber hinaus fühle ich mich in dieser Umgebung einfach sehr wohl. Es ist mein Herzenswunsch, so lange wie möglich hier in der Wohnung und auch im Quartier bleiben zu können.