Miteinander leben:
Bauen für eine lebendige Stadtgemeinschaft

Gut miteinander zu leben, ist kein Zufall, sondern ein Prozess. Es geht nicht nur um die berühmten vier Wände und ein Dach über dem Kopf, sondern ein Zuhause.

Unser Lebensstil und Familienbild
verändern sich

Die Zahl der Singlehaushalte nimmt zu und zum klassischen Familienmodell gesellen sich diverse, alternative Lebensentwürfe. Die Menschen werden immer älter und leben – zum Beispiel nach dem Tod des Partners – länger allein.

Zwei junge Männer sitzen gemütlich auf ihrer Couch in der Mietwohnung der Volkswohnung.
Eine ältere Dame sitzt verschmitzt an einem Tisch und stützt den Kopf auf.

Viele ältere Mieter:innen der Volkswohnung leben seit Jahrzehnten in ihrer liebgewordenen Umgebung und möchten diese auch nicht missen. Ihnen widmet die Volkswohnung eine Reihe von Angeboten, teilweise in Kooperation mit etablierten Partnern.

Vielfalt, Diversität
und Teilhabe

In den Quartieren der Volkswohnung wohnen Menschen unterschiedlichster Herkunft. Vielfältige Familien- und Lebensmodelle, Wohnvorstellungen und Bedürfnisse sind anzutreffen. Die Volkswohnung versteht sich auch als Moderatorin dieser Vielfalt.

Zwei kleine Mädchen stehen an einer Mauer hinter einem bepflanzten Grünstreifen.
Zwei junge Frauen stehen am Tisch im Garten ihres Mietshauses, gemeinsam mit der Familie.
Der NS-Staat
und seine Wohnungspolitik

Das Miteinander wurde in der Vergangenheit auch von Intoleranz und Hass geformt. Bald nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten startete die „Entjudung“ des Wohnungsmarktes. 1939 wurde das „Gesetz über Mietverhältnisse mit Juden“ verabschiedet. Darin war geregelt, dass der Mieterschutz für Juden nicht oder nur noch sehr eingeschränkt gelten solle. Bestehender und künftiger Wohnraum sollte vor allem „deutschblütigen“ Bürger:innen zur Verfügung stehen.

Wie es jüdischen Mieter:innen der Volkswohnung ergangen ist, kann man heute nicht mehr mit Bestimmtheit sagen. Akten und Unterlagen gibt es nicht mehr. Als Tochterunternehmen der Gauhauptstadt von Baden, soviel darf vermutet sein, wird die Volkswohnung die Gesetze umgesetzt haben.

Migration ist Teil
der Karlsruher DNA

Bei der Stadtgründung ruft Markgraf Karl Wilhelm Menschen aus allen Himmelsrichtungen. Sie sollen die Stadt zum Leben erwecken. Bald stammt jeder fünfte Neubürger aus dem Ausland.

Die Familie mit mehreren Kindern ist Mieterin bei der Volkswohnung.
Ein älterer Mann steht selbstbewusst vor einem blühenden Kirschbaum.

Diese Entwicklung setzt sich bis heute fort: Menschen kommen aus den unterschiedlichsten Gründen nach Karlsruhe: um zu studieren, zu arbeiten oder sich aus einem Kriegsgebiet zu retten. Auch für sie schafft die Volkswohnung Raum zum Leben.

 

Vanessa Lange

Mitarbeiterin im Team Quartier, strategische Entwicklung und Soziales bei der Volkswohnung

„Bei uns geht es um den Bau, Vertrieb, die Finanzierung und Bewirtschaftung von Wohnungen. Dabei werden jedoch nie die Menschen vergessen, die diese Wohnungen bewohnen: Wie können die Wohnungen bezahlbar bleiben? Welche Anforderungen haben die Bewohner:innen an ihre Wohnung und  ihr Umfeld? Wie interagieren sie miteinander und wie kann dies gefördert werden?“

Mitarbeiterin im Team Quartier, strategische Entwicklung und Soziales bei der Volkswohnung

Vanessa Lange